13. Februar 2016
Die Bilder der Polizeigewalt erinnern an Stuttgart 21
Kommentar zur Räumung der Hausbesetzung in der alten Post
Am Montag, den 08.02. wurde die Hausbesetzung in der alten Post von der Polizei geräumt. Zeitgleich gab es eine Blockade von Sympathisant*innen vor der Post, die den Abtransport der Besetzer*innen ins Polizeipräsidium verhindern wollten. Das Video zeigt deutlich, dass die Polizei mit ungeheurer Brutalität und mit blindem Hass auf die Blockierenden los geht.
Zunächst ist auf dem Video nur die Blockade zu sehen, Musik läuft und Blockierende tanzen. Dann kommt eine Hundertschaft ins Bild und schubst zunächst die Blockierenden zur Seite, um den Weg für die Polizeiwagen frei zu machen. Dann sieht man, wie Polizisten einen Blockierenden packen und mit dem Rücken auf den Bordstein werfen. Kurz darauf sieht man mehrere Polizisten, wie sie einen Blockierenden einkreisen und wie ein Polizist mit seinem Knüppel mehrfach ausholt und mit voller Wucht auf den Rücken des Blockierenden einschlägt.
Die Polizisten erschienen während der Räumung emotional sehr aufgeladen. Vielleicht bin ich naiv, dass ich solche emotionalen Ausbrüche bisher nur bei den Nazis verortet habe und mir die Brutalität der Hundertschaft nur damit erklären kann, dass die Hundertschaft vorher ideologisch auf diesen Einsatz vorbereitet wurde. Natürlich geht es um die Einschüchterung der Blockierenden, aber Polizisten nehmen für sich in Anspruch, dass sie den “Rechtsstaat” vertreten. Dann erwarte ich auch, dass sie ihre Emotionen unter Kontrolle halten.
Hier das Video von dem Einsatz und noch ein ausführlicher Bericht über die Ereignisse.