Gedenkveranstaltung zur Hinrichtung von Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski

6. August 2021

Freitag, den 13. August 2021 – 15:00h

Am 14. August 1942 wurden die beiden Polen Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski in den Bockholter Bergen bei Greven hingerichtet. Sie gehörten zu den mehreren Millionen im Deutschen Reich während des Zweiten Weltkriegs zwangsweise zur Arbeit eingesetzten Kriegsgefangenen und ausländischen „ZivilarbeiterInnen“.
Die VVN-BdA Münster wird auch in diesem Jahr anlässlich des 79. Jahrestages der Hinrichtung in Zusammenarbeit mit Bündnis 90/Die Grünen (Ortsverband Greven) am Freitag, den 13. August 2021 um 15 Uhr eine Gedenkveranstaltung in den Bockholter Bergen durchführen.

Ort: Gedenkstätte in den Bockholter Bergen, Wanderparkplatz am Schiffahrter Damm (Abzweig Telgte; Fuestruper Str. 4, 48268 Greven)

Zur Geschichte der beiden ermordeten polnischen Zwangsarbeiter siehe die Beiträge von Christoph Leclaire in den vom Stadtarchiv Greven herausgegeben „Grevener Geschichtsblättern“ Nr. 7 u. 8 sowie seinen anlässlich des 75. Jahrestages erschienenen Gedenkbeitrag: https://nrw-archiv.vvn-bda.de/texte/1820_greven.htm

Die Veranstaltung findet unter Corona-Bedingungen statt.

Ehrenpräsidentin Esther Bejarano gestorben

10. Juli 2021

Unsere Ehrenvorsitzende Esther Bejarano  – Überlebende der KZ Auschwitz und Ravenbrück – ist heute, am 10. Juli am frühen Morgen friedlich eingeschlafen. Wir trauern um sie und verdanken ihr sehr viel. Trotz all der schlimmen Dinge, die Esther erleben und erleiden musste, war sie nicht von Hass erfüllt. Sie kämpfte bis zuletzt mit all ihrer Kraft gegen den Faschismus. Wir verlinken hier den Nachruf unseres Bundesverbandes.

Vorgeschmack auf das neue Versammlungsgesetz in NRW

28. Juni 2021

Demo gegen das neue Versammlungsgesetz bekam Auswirkungen schon jetzt zu spüren

Mehr als 6000, überwiegend junge Menschen waren am 26.06. dem Aufruf des Bündnisses „VersammlungsgesetzNRW stoppen!“ nach Düsseldorf gefolgt. Doch schon um 16 Uhr wurde der Zug von der Polizei gestoppt und bekam ihre Repression zu spüren. Wir geben hier einen Brief des Landesverbandes der VVN-BdA an die Landtagsabgeordneten wieder.

Rede zum 80. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion

23. Juni 2021

Rede von Gerhard Schepper am 21.06.2021 vor dem Stalingrad-Denkmal in Münster zum 80. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion

Link zur Rede vom 8. Mai 2021 zum Überfall auf die Sowjetunion vor 80 Jahren.

Späte oder verdrängte Erinnerung?

17. Juni 2021

Zum 80. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion – Erinnerung an die Kriegstoten und Zwangsarbeiter*innen in Münster-Hiltrup

22. Jun 2021 – 16:00 Uhr am Eingang des Alten Friedhofs in MS-Hiltrup (Friedhofstr. 21) = Beginn des Rundgangs zur Erinnerung.

Am 22.6. jährt sich zum 80. Mal der Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion. Die deutschen Soldaten brachten unermessliche Gewalt und unendliches Leid über das Land. Im Zweiten Weltkrieg starben mehr als 27 Millionen Bürger/innen der Sowjetunion. Im offiziellen Gedenken in Deutschland spielt dieses Ereignis allerdings keine sehr prominente Rolle. Noch weniger bekannt ist, dass seit 1943 Tausende Männer, Frauen und Kinder als Zwangsarbeiter/innen nach Deutschland verschleppt wurden-auch nach Hiltrup. Weiter siehe Flyer

In Kooperation mit „Pax Christi“, der St. Clemens -Kirchengemeinde Hiltrup-Amelsbüren und dem „Volksbund“

Deutsche Völkermorde

17. Juni 2021

Am 22. Juni 2021 jährt sich der deutsche Überfall auf die Sowjetunion zum 80. Mal. Zur gleichen Zeit, in der wir dieses verbrecherischen Krieges eines Vernichtungskrieges gedenken, hat die Bundesregierung den deutschen Völkermord vor über 100 Jahren an den Herero und Nama anerkannt. Das sind zwei Seiten ein und der selben Medaille.
Geplante Veranstaltungen am Montag, 21. Juni 2021:
Ab 16.30 Uhr: Kundgebung am Traindenkmal / Ludgeriplatz mit Thomas Siepelmeyer: „Der deutsche Völkermord in Namibia“
18.00 Uhr: Demonstration durch die Innenstadt
18.30 Uhr: Kundgebung am Stalingrad Schandmal / Münzstraße mit Gerhard Schepper: „Die russische Sicht ernst nehmen Bericht über eine Reise nach Russland an Orte , wo mein Vater kämpfte“.
Weitere Infos siehe Veranstaltungs-PDF unten.

VVN-BdA fordert lückenlose Aufklärung!

21. Mai 2021

Wir geben hier eine Pressemitteilung zu einem Polizeivorfall in Münster wieder, die von der VVN-BdA NRW herausgegeben wurde:

Und wieder ein Vorfall bei der Polizei! Beamte einer Hundertschaft wurden am Wochenende (15. Mai 2021) in der Innenstadt von Münster eingesetzt. An dem Rucksack eines eingesetzten Beamten der 17. Bereitschaftspolizei-Hundertschaft war mit einem Klettstreifen ein Aufnäher „Panther Panzerkampfwagen V“ angebracht. Bei dem Abgebildeten Panzer handelt es sich um ein Wehrmachtsfahrzeug, das im Zweiten Weltkrieg im Einsatz war.
Öffentlich wurde dies nicht durch die Polizei oder die zahlreichen Kollegen des Beamten, sondern durch das Redaktions-Netzwerk. Pikant: Die eingesetzten Beamten sollten in der Innenstadt von Münster, eine pro-israelische und eine anti-israelische Demo schützen.
Bemerkenswert ist auch, dass zu den Aufgaben gerade dieser Polizei Hundertschaft der Schutz der Synagoge und jüdischer Einrichtungen gehört.
Die VVN-BdA NRW fordert sofort disziplinarische Maßnahmen und eine strafrechtliche Prüfung ein. Erstaunlich ist, dass kein Vorgesetzter und auch kein Mitfahrer in dem Transportwagen der Polizei etwas von diesem Aufnäher gemerkt haben soll. Sicherlich musste die Polizei ihr ganzes Augenmerk auf die Strafverfolgung von Demonstranten legen, da bleibt natürlich keine Kraft und Energie mehr übrig, um mal kritisch in die Reihen der Polizeihundertschaft zu sehen.
Die VVN-BdA NRW fordert bei solchen Vergehen eine Verschärfung des Disziplinarrechtes. Eine kleine schriftliche Ermahnung ist hier nicht ausreichend.
Weiter regt die VVN-BdA an, dass die eingesetzte Polizeihundertschaft einen Dienstbesuch im Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster, im Nationalsozialismus Sitz der Ordnungspolizei, durchführen muss.
Wir erwarten eine lückenlose und unverzügliche Aufklärung, mit entsprechenden personellen Konsequenzen

Aufzeichnung zum 8. Mai-Gedenken

10. Mai 2021

zur Aufzeichnung auf Münster-Tube

Aufruf zum 8. Mai / Virtuelles Gedenken

5. Mai 2021

Aufruf der VVN-BdA Münster:

Tag der Befreiung von Krieg und Faschismus – Der 8. Mai muss endlich Feiertag werden!

Am 8. Mai 1945 wurde Deutschland vom Faschismus durch die Armeen der Anti-Hitler-Koalition, durch Partisan*innen und Widerstandskämpfer*innen befreit. Das verbrecherische Naziregime war besiegt, der Krieg in Europa beendet. Wir gedenken der millionenfach Ermordeten, Gefolterten, Verfolgten, In die Flucht Geschlagenen durch die Terrorherrschaft der Faschist*innen und des barbarischen Kolonialismus. Die Opfer und Überlebenden des Weltkriegs und der Shoa sind uns für immer eine Mahnung: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!

Im Juni jährt sich der Beginn des Vernichtungsfeldzuges der Nazis gegen die Sowjetunion zum 80. Mal. Deutsche Wehrmacht und SS haben unsägliches Leid über die Völker der UdSSR gebracht. Die Rote Armee trug die Hauptlast bei der Niederwerfung der faschistischen Armee. Wir sehen es daher als historische Pflicht und zugleich im Interesse der übergroßen Mehrheit in unserem Land, wenn die Bundesregierung ein gutnachbarschaftliches Verhältnis zu Russland anstreben würde. Wir fordern: Abrüstung, Kooperation und Frieden mit Russland.

„Erinnern heißt handeln!“, ist das Fazit von Esther Bejarano, Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, Vorsitzende des Auschwitz-Komitees und Ehrenpräsidentin der VVN-BdA. Wir unterstützen Esther Bejaranos Petition „Der 8. Mai muss ein Feiertag werden!“. Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom Nazi-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten.

Die Lehren des 8. Mai umzusetzen, bedeutet für uns:

* Keinen Meter den Nazis!
* AfD, NPD und alle anderen rechtsextremistischen Organisationen aufzuhalten;
* Plattformen in sozialen Medien, die zum Teil antisemitische und demokratiefeindliche Verschwörungsideologen verbreiten, kritisch zu analysieren und hierzu Gegenöffentlichkeit herzustellen;
* Bewegungen wie Querdenken entgegen zu treten, die in widerwärtiger Weise die Opfer und Überlebenden des Faschismus verhöhnen, indem sie von „Corona-Diktatur“ schwafeln, „Judensterne“ mit der Aufschrift „ungeimpft“ tragen, sich im Widerstand wähnen „wie Sophie Scholl“ oder verfolgt fühlen „wie Anne Frank“;
*das Treiben gewalttätiger und mordender Neonazis zu unterbinden;
*ihre Netzwerke in Polizei, Bundeswehr aufzudecken und aufzulösen; 
* einzugreifen, wenn Jüdinnen und Juden, Muslime, Roma und Sinti und andere, die nicht in das Weltbild von Nazis passen, beleidigt und angegriffen werden;
* Geflüchtete in Deutschland aufzunehmen;
* die Logik des Militärischen zu durchbrechen und Waffenexporte zu verhindern und
* die Diffamierung und Behinderung demokratischer und antifaschistischer Gruppen und Organisationen durch Geheimdienste und Finanzämter zu beenden.

Sonntagsreden, die Betroffenheit zeigen, reichen nicht. Es muss gestritten werden für die neue Welt des Friedens und der Freiheit, die die befreiten Häftlinge im Schwur von Buchenwald als Auftrag hinterlassen haben. Ein offizieller bundesweiter Feiertag wäre dafür die regelmäßige Verpflichtung. – Nicht nur, aber eben auch an jedem 8. Mai.

Deshalb: Achter Mai – arbeitsfrei! Zeit für Antifaschismus!

In diesem Jahr laden wir als VVN-BdA Münster dazu ein, dass ihr euch am 8. Mai selbst zu einem virtuellen Gedenken zusammen findet. Im Nachgang werden wir auf dieser Seite weitere Beiträge zum 8. Mai veröffentlichen.

Falsche Tradition „Feuerzangenbowle“ beenden

13. April 2021

Gemeinsamer Antrag der Kreisvereingungen Wuppertal und Münster zum Bundeskongress der VVN-BdA am 24. u. 25.04.21 in Frankfurt am Main.

Der NS-Propagandafilm „Die Feuerzangenbowle“ von 1944 wird seit vielen Jahren regelmäßig im Ersten respektive den dritten Programmen der ARD ausgestrahlt, vorzugsweise in der Weihnachtszeit und um Silvester.

Die ARD begründet dies unter anderem damit, dass es „ein deutscher Filmklassiker“ sei, „der sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut“.

Wir fordern, dass diese Tradition, den Film unkritisch zu zeigen, von der ARD endlich beendet wird.

Das heisst:

1. Wir informieren aktiv vor der öffentlichen Aufführung des Films in Kinos, Universitäten etc..

2. Wir konfrontieren die ARD mit unserer Kritik und stellen so Öffentlichkeit her.

Begründung:

1. Die Rechte für jede öffentliche Aufführung liegen bei Cornelia Meyer zur Heide aus Münster. Sie entscheidet, ob, in welchem Kontext und wo der Film außerhalb der Öffentlich-Rechtlichen gezeigt werden darf, und erhält dafür eine Lizenzgebühr.

Meyer zur Heyde war im Vorstand der AfD Münster und ist im rechten Hayek Club Münsterland aktiv.

Sie erlaubt ausschliesslich Aufführungen zu unterhaltenden Zwecken. In kritische Diskussionen eingebettete Aufführungen untersagt sie immer.

Deshalb treten wir der öffentlichen Aufführung des Films in Kinos, Universitäten etc. entgegen.

2. Der Film von 1944 transportiert unterschwellig Elemente der NS-Ideologie wie „Rasse“ oder Gehorsam. Damit steht er im Gegensatz zu demokratischen Werten.

Noch wichtiger war allerdings die Funktion des Films in der Goebbelschen Kulturpolitik: „Die Feuerzangenbowle“ war ein attraktives Mittel, um die Menschen im Kino von Krieg und Diktatur abzulenken, und dadurch auch unverzichtbarer Teil der „Durchhalte“-Propaganda des Naziregimes.

Goebbels hat Heinz Rühmann verehrt und ihn vielfältig eingebunden, Rühmann war einer der bestbezahlten und bekannmtesten Schauspieler und hat sich bei Hitler und Göring persönlich für die Aufführung des Films eingesetzt.

Der Autor des von Kindern im Film vorgetragenen Kanons „Der Frühling liebt das Flötenspiel doch auch auf der Posaune“, Erich Knauf,wurde am 2. Mai 1944 wegen „defätistischer Äußerungen“ im Zuchthaus Brandenburg enthauptet.

1994 hat Georg Seeßlen (…) gesagt: „‚Die Feuerzangenbowle‘ ist weder ein ‚guter‘ noch ein ‚böser‘ Film. Dieser Film ist, leider, auch kein unschuldiger.“

Wir lehnen ab, wofür er steht: die Verharmlosung und Normalisierung des deutschen Faschismus nach dem 8. Mai 1945.

Seit 1969 wird „Die Feuerzangenbowle“ im öffentlich-rechtlichen Fernsehen regelmässig gesendet.

Die ARD hat diese Tradition geschaffen – die ARD soll diese falsche Tradition endlich beenden!

Antrag an den 7. Bundeskongress, 24. und 25. April 2021 in Frankfurt am Main

Anhang:

https://www.spiegel.de/kultur/kino/feuerzangenbowle-warum-jede-vorfuehrung-des-klassikers-einer-afd-politikerin-geld-bringt-a-00000000-0003-0001-0000-000001957530

https://www.spiegel.de/geschichte/kultfilm-a-948139.html

https://www.tagesspiegel.de/berlin/die-feuerzangenbowle-wird-75-gelacht-als-sei-es-die-letzte-gelegenheit/23913880.html

https://www.akduell.de/home/studium-freizeit/von-feuerzangenbowle-benebelt

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