„Dass das heute noch immer so ist“
24. Dezember 2016
Kontinuitäten der Ausgrenzung
Filmvorführung der VVN-BdA Münster mit dem Cinema
Am Sonntag, den 29. Januar 2017 – 18:00h
Ort: Cinema, Warendorfer Straße 45-47, Münster.
Film-Plakat: Dass das heute noch immer so ist
Der Dokumentarfilm schildert exemplarisch die Geschichte von Stigmatisierung und Verfolgung sogenannter Asozialer im Nationalsozialismus. Maria Potrzeba wurde am 1. April 1927 in Asbeck im Münsterland geboren. Mit zwölf Jahren wurde sie Vollwaise und versorgte von da ab auch ihre beiden jüngeren Geschwister. Durch Verleumdung und eine Intrige wurde die freundschaftliche Beziehung zu den beiden polnischen Zwangsarbeitern Florian Sp. und Josef G. von der Gestapo als Liebschaft deklariert. Maria Potrzeba wurde durch Schläge und Einschüchterung gezwungen, ein vorgefertigtes “Geständnis“ zu unterschreiben. Sie wurde verhaftet. Die beiden Zwangsarbeiter öffentlich gehängt. Danach wurde sie in das Jugendkonzentrationslager Uckermark eingeliefert. Sie war zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt. Maria leidet bis heute unter der Verfolgung. Wie in allen Familien gibt es auch in ihrer Familie generationsübergreifende Auswirkungen der Verfolgungsgeschichte. In Interviewsequenzen erzählen Nichten und Neffen, wie sie von der Verfolgung ihrer Tante erfahren haben und was diese Geschichte für sie bedeutet. In vielen deutschen Orten gibt es vermutlich ähnliche Geschichten der Verfolgung und Ausgrenzung. In Marias Heimatort Asbeck wird sich seit Jahren um eine Aufarbeitung der Geschichte bemüht.
Anschl. Gespräch mit Regisseurin Heike Rode
Veranstalter: VVN-BdA Münster mit Unterstützung des AStA-Frauenreferats und „Die Linse e.V.“.
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