Was war der Nationalsozialistische Untergrund?

21. Juni 2014

Am Mittwoch, den 25. Juni 2014 – 19:30h

Vortrag und Diskussion

Eine Bestandsaufnahme zum NSU-Prozess

Stadt­bü­che­rei Müns­ter | Alter Stein­weg 11Plakat_Internet_150DPI

Seit gut einem Jahr läuft vor dem Ober­lan­des­ge­richt Mün­chen der Pro­zess gegen Beate Zschä­pe und vier mut­maß­li­che Hel­fer aus der Neo­na­zi-​Sze­ne, denen die Be­tei­li­gung an den Mord­ta­ten des „Na­tio­nal­so­zia­lis­ti­schen Un­ter­grunds“ (NSU) vor­ge­wor­fen wird. Der NSU hat die größ­te rechts­ter­ro­ris­ti­sche Mord­se­rie in der Ge­schich­te der Bun­des­re­pu­blik be­gan­gen.

Die Auf­de­ckung der Taten im No­vem­ber 2011 war ein Schock. Schließ­lich konn­ten die Neo­na­zis über Jahre hin­weg von der Öf­fent­lich­keit un­be­merkt und von der Po­li­zei un­ge­stört mor­den. Ihre Taten wur­den nicht als ras­sis­ti­sche An­schlä­ge er­kannt. Eine um­fas­sen­de Auf­klä­rung soll­te unter an­de­rem durch meh­re­re par­la­men­ta­ri­sche Un­ter­su­chungs­aus­schüs­se vor­an­ge­trie­ben wer­den. Trotz zahl­rei­cher neuer In­for­ma­tio­nen ist auch zwei­ein­halb Jahre spä­ter das Bild des NSU-​Kom­ple­xes für Au­ßen­ste­hen­de nicht un­be­dingt über­sicht­li­cher ge­wor­den.

Der Vor­trag bie­tet eine ak­tu­el­le Be­stands­auf­nah­me und zeigt auf, wel­ches Bild des NSU sich heute zeich­net. Es wird ver­sucht, auf ei­ni­ge der vie­len of­fe­nen Fra­gen rund um den Kom­plex Ant­wor­ten zu geben. Dar­über hin­aus wird der Um­gang von Po­li­tik, Jus­tiz und Ge­sell­schaft mit dem „NSU“ im Spe­zi­el­len und Ras­sis­mus im All­ge­mei­nen the­ma­ti­siert.

Die Re­fe­ren­t_in­nen sind Mit­ar­bei­ter_in­nen des „apa­biz – An­ti­fa­schis­ti­sches Pres­se­ar­chiv und Bil­dungs­zen­trum Ber­lin e.V.“ Der Ver­ein be­treibt mit an­de­ren das Pro­jekt „NSU-​Watch“, das sich für eine kon­ti­nu­ier­li­che und un­ab­hän­gi­ge Be­glei­tung des Mün­che­ner Pro­zes­ses ein­setzt. Auf der In­ter­net­sei­te www.​nsu-​watch.​info wer­den Pro­to­kol­le aller Ver­hand­lungs­ta­ge sowie Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen ver­öf­fent­licht. Kürz­lich wurde das Pro­jekt von der Jury des „Otto Bren­ner Prei­ses“ mit dem „Me­di­en­pro­jekt­preis 2013“ aus­ge­zeich­net.

Die Ver­an­stal­ten­den be­hal­ten sich vor, von ihrem Haus­recht Ge­brauch zu ma­chen und Per­so­nen, die rechts­ex­tre­men Par­tei­en oder Or­ga­ni­sa­tio­nen an­ge­hö­ren, der rechts­ex­tre­men Szene zu­zu­ord­nen sind oder be­reits in der Ver­gan­gen­heit durch ras­sis­ti­sche, na­tio­na­lis­ti­sche, an­ti­se­mi­ti­sche oder sons­ti­ge men­schen­ver­ach­ten­de Äu­ße­run­gen in Er­schei­nung ge­tre­ten sind, den Zu­tritt zur Ver­an­stal­tung zu ver­weh­ren oder von die­ser aus­zu­schlie­ßen.

Quelle und weitere Infos: ALM