„Martin Luther und die Juden“

27. März 2014

Montag, 05. Mai 2014, 19:00 Uhr

Veranstaltungshinweis: Vortrag und Diskussion

Villa ten Hompel, Kaiser-Wilhelm-Ring 28, Münster

Wir weisen hier auf eine Veranstaltung des Evangelischen Forums Münster in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich jüdische Zusammenarbeit hin.
Referentin: Dr. Anneliese Bieber-Wallmann, Münster

Die Evangelische Kirche hat im Gedenken an Luthers Veröffentlichung seiner Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg im Jahre 1517, also demnächst vor 500 Jahren, den Zeitraum von 2008 bis 2017 zur Luther-Dekade erklärt. 2014 steht unter dem Motto „Reformation. Macht. Politik“. In diesem Vortrag geht es um das Verhältnis Luthers zu den Juden.

Luther hat sich in mehreren Schriften und Briefen mit den Juden und ihrem Glauben auseinandergesetzt. Konnte man ihn zunächst für einen Freund der Juden halten, so hat er in seinen Altersschriften, besonders in „Von den Juden und ihren Lügen“, sich sprachlich so geäußert, wie man es von ihm nie erwartet hätte. Vielleicht wird aus diesem Grunde auch sehr selten über dieses Thema gesprochen, sind diese Schriften den meisten Gläubigen kaum bekannt. Es ist anzunehmen, dass diese Schriften der Kirche, besonders nach den Ereignissen in der NS-Zeit, in der diese natürlich immer wieder zitiert wurden, peinlich sind.

Die Referentin, Frau Dr. Bieber-Wallmann, hat über Martin Luther und diese Zeit besonders gearbeitet. Sie ist an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität beschäftigt und hat dort im Seminar für Kirchengeschichte I Veranstaltungen zur Thematik Juden und Christen in der Frühen Neuzeit, speziell auch zu Luther und den Juden durchgeführt. Sie ist im Übrigen auch die Referentin einer Veranstaltung am 5. Juni zur Lage der Evangelischen Kirche 1933.

Der Eintritt ist frei.

Als Ergänzung zu dieser Veranstaltung verweisen wir auf einen Vortrag, den Prof. Dr. von der Osten Sacken im August 2009 zum gleichen Thema in Burgdorf bei Hannover gehalten hat. Hier der Vortrag als PDF: vortrag_prof._dr._peter_von_der_osten_sacken