„Keinen Meter den Nazis“: Proteste gegen Kommunalwahlaufstellung der AfD
28. Mai 2020
AfD, Antifaschismus, Keinen Meter
Das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ aus Münster kündigt für Samstag, den 30.05.2020, Proteste gegen die Aufstellungsversammlung der extrem rechten Partei „Alternative für Deutschland“ in der Stadthalle Hiltrup in Münster an. [1] Das Bündnis will sich so der Normalisierung der AfD im anstehenden Kommunalwahlkampf frühzeitig entgegenstellen. Mit weiteren Kundgebungen sollen zudem Ressourcen und Orte der extrem rechten Partei in der Stadt sichtbar gemacht werden.
Die Proteste, die bedingt durch die Corona-Pandemie deutlich kleiner ausfallen und unter Wahrung des Infektionsschutzes stattfinden werden, starten um 10:30 Uhr mit einer Kundgebung vor der Stadthalle Hiltrup, in welcher die AfD Münster ab 11 Uhr ihre Kandidat*innen für die Kommunalwahl bestimmen will. „Immer dann, wenn die extreme Rechte in Münster versucht, ihre menschenverachtenden Inhalte zu verbreiten oder sich öffentlich zu organisieren, stellen wir uns ihr entgegen“, so Carsten Peters, Pressesprecher des Bündnisses, „wir werden das dieses Mal jedoch in veränderter Form und unter Wahrung des Infektionsschutzes tun, um unserer Verantwortung gegenüber den Teilnehmenden gerecht zu werden.“
Anstelle einer Großkundgebung mit Demonstrationen und Blockaden wie im Januar und Februar plant das Bündnis mehrere kleine Kundgebungen im ganzen Stadtgebiet, um auf Strukturen der AfD aufmerksam zu machen. Eine Absage des Protestes kam für das Bündnis nicht in Frage. „Auch wenn die AfD bislang keine Position zur Corona-Pandemie gefunden hat und sich deshalb aktuell in einer Krise befindet, wäre es zu früh und falsch, die AfD bereits jetzt gänzlich abzuschreiben und als ungefährlich anzusehen“, so Liza Schulze-Boysen, Pressesprecherin des Bündnisses, „Stattdessen setzen wir weiter alles daran, dass die AfD im September aus dem Stadtrat gewählt wird.“
Details zu den weiteren Stationen neben der Stadthalle Hiltrup will das Bündnis am Samstag vor Ort bekannt geben. Das Bündnis ruft zudem dazu auf, wenn möglich mit dem Fahrrad oder Auto und nicht in Gruppen anzureisen, Abstand zueinander zu halten und eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. „Wir werden natürlich darauf achten, dass der Infektionsschutz eingehalten wird“, so Carsten Peters abschließend, „wenn wir gegen die AfD und ihre Politik protestieren, schützen wir uns und andere – das werden wir auch hinsichtlich des Infektionsschutzes auf verantwortungsvolle Art und Weise umsetzen.“