Antifa-Konferenz 2016
15. Januar 2016
Die menschenfeindlichen Verhältnisse verlangen Widerstand
Vom 30. Januar 2016 – 10:00h-21:00h
Ort: COBRA Kulturzentrum gGmbH, Merscheider Str. 77-79, 42699 Solingen
31. landesweite Konferenz antifaschistischer Organisationen
„Es ist deutsch in KALTLAND“ – Oder?! Flyer zur Konferenz
Die rassistischen „Gida“-Bewegungen und ihre Ableger werden bei der Veranstaltung ebenso ein Thema sein wie die andauernde Fluchtbewegung aus den Kriegs- und Elendsregionen sowie die Situation von Geflüchteten in NRW. Im Aufruf heißt es weiter: „Das Mittelmeer ist längst zu einem Massengrab geworden. Europa schottet sich gegen die zu ihm Fliehenden ab, obwohl es deren Elend mit zu verantworten hat. (…) Uns verbindet das Interesse an einer offenen und solidarischen Gesellschaft, in der alle Menschen ohne Angst verschieden sein dürfen.“ Als Fluchtursache wird der Militarismus angesehen weiterlesen: „Wer Bomben regnen lässt, muss sich über Flüchtlinge nicht wundern“. Auch über die Gedenkstättenpolitik in NRW soll beraten werden. Auf breiteste Beteiligung wird orientiert. Ein Rockkonzert ist eingeplant!
Der Aufruf:
„Es ist deutsch in KALTLAND“ – Oder?!
Die rassistischen „GIDA“-Bewegungen und ihre Ableger werden bei der Veranstaltung ebenso Thema sein wie die andauernde Fluchtbewegung aus den Kriegs- und Elendsregionen und die Situation von Geflüchteten in NRW.
Unsere Konferenz stellt sich gegen menschenfeindliches Denken und Handeln sowie gegen die Verhältnisse, die dieses ermöglichen. Die Gefahr für Menschen durch rassistische und antisemitische Mordbrennerei und ihre Vorstufe besteht nicht nur in extremistischen Ansichten, sondern auch in einem Denken, das Menschen anhand ihrer Nützlichkeit für die Produktionsordnung bewertet. Es ist die bestehende Gesellschaft, die den Menschen solches Denken und Verhalten nahelegt. Menschenfeindliche Verhältnisse.
Das Mittelmeer ist längst zu einem Massengrab geworden. Europa schottet sich gegen die zu ihm Fliehenden ab, obwohl es deren Elend mit zu verantworten hat. Die für die kapitalistischen Interessen „Überflüssigen“ fliehen vor Hunger, Krieg, Umweltkatastrophen oder Armut.
PEGIDA, DÜGIDA und Co. fürchten nicht um die abendländische Kultur, sie fürchten die Konkurrenz und die Armut, die ihnen die Flüchtlinge vor Augen führen. Sie nutzen Ängste, um die eigene Zukunftsperspektive von Kleinfamilie, Eigenheim und sicherer Rente für lebenslange Arbeit aus, die durch Flüchtlinge bedroht zu sein scheinen. Rechte Parteien und Bewegungen haben eine Gesellschaft im Sinn, in der für wirkliche Solidarität kein Platz mehr ist.
Gegen diese Verhältnisse und ihre Befürworter wendet sich die antifaschistische und antirassistische Veranstaltung. Uns verbindet das Interesse an einer offenen und solidarischen Gesellschaft, in der alle Menschen ohne Angst verschieden sein dürfen. Dass eine solche Gesellschaft nicht erreicht ist, darüber sind wir uns einig. Wie wir uns einer solchen Gesellschaft nähern wollen und können, darüber wollen wir diskutieren.
Spannungsfelder und Schnittstellen antifaschistischer/antirassistischer Praxis.
Wir wollen die ganze Breite des Antifaschismus und Antirassismus in NRW von Bündnissen, Gewerkschaften, Parteien, undogmatischen Linken bis zu autonomen Antifa-Gruppen einbeziehen und vernetzen. Dabei diskutieren wir über die Mittel der politischen Auseinandersetzung und über die Bedrohung durch Nazis in ihrem gesellschaftlichen Kontext.
Unabhängig von den Unterschieden zwischen den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren des Antifaschismus´ in NRW verbinden uns praktische Bemühungen, etwa zur Eindämmung faschistischer und rassistischer Bewegungen oder zur Schaffung einer humanitären Flüchtlingspolitik.
Die antifaschistische und antirassistische Veranstaltung will sich die Gemeinsamkeiten und Unterschiede seiner Akteurinnen und Akteure bewusst machen und diese offen diskutieren. Sie richtet sich darin ausdrücklich nicht nur an organisierte Antifaschistinnen und Antifaschisten in NRW, sondern an alle interessierten Menschen. Wer am 30. Januar 2016 in Solingen gemeinsam mit uns diskutieren und sich mit anderen Aktiven vernetzen möchte, ist herzlich eingeladen!