Einladung zum „Alternativen Volkstrauertag“!

19. September 2016

Gedenkandacht und Besuch der Gräber

Am Sonntag, den 13. November 2016 – 15:30h

Ort: Alte (kleine) Clemenskirche, An der alten Kirche 1, Münster-Hiltrup

Seit 10 Jahren beteiligt sich die VVN-BdA Münster an einem Gedenken für Zwangsarbeiter*innen in Hiltrup:

Normalerweise wird am sog. Volkstrauertag zunächst der deutschen Opfer des Krieges und dabei in erster Linie der gefallenen Soldaten gedacht. Leider passiert es dabei immer wieder das Täter und Opfer miteinander verschwimmen.

Wir versuchen ein alternatives Gedenken, indem wir uns auf die Menschen besinnen, die von Anfang an Opfer des von Deutschland ausgelösten Krieges waren. Menschen, die nicht „nur“ vom Krieg überrannt, sondern die auch noch in ein fremdes Land verschleppt wurden. Wir laden euch ein: Kommt, beteiligt euch an diesem „Alternativen Volkstrauertag“ in Hiltrup!

Anschließend besuchen wir die Gräber der Zwangsarbeiter_innen auf dem Friedhof um dort Blumen niederzulegen.

Einladung zum „Alternativen Volkstrauertag“!

 

Das Thema sollen diesmal die vielen Fluchtbewegungen sein, die vom Nationalsozialismus ausgelöst wurden. Angefangen bei den vielen politischen Flüchtlingen, die Deutschland schon ab 1933 verlassen haben, weil sie der „falschen Partei“ angehörten über Menschen, die aus rassistischen Gründen verfolgt wurden und deshalb ins Ausland flohen, wie z.B. Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma bis hin zu Menschen anderer Weltanschauung oder anderer sexueller Lebensweise , wie z.B. die Zeugen Jehovas und Homosexuelle.

 

Wir wollen versuchen, aufzuzeigen, dass es schon weit vor den Flüchtlingswellen zum Ende des Krieges viele Flüchtlinge gab, die vor den Nationalsozialisten fliehen mussten, so z.B. auch die Vertriebenen aus vielen von den Deutschen besetzten Regionen in Osteuropa, die neuen Siedlern aus Deutschland Platz machen mussten.

 

Es lädt ein der Ökumenische Kreis für Frieden und Gerechtigkeit. Den gibt es übrigens schon seit 1981 und das Gedenken in unterschiedlichen Formen seit 1983. Viele Menschen haben an der Gründung dieses Gedenkens mitgewirkt. Z.B. Pfarrer Plath und Pater Trilling, wie auch Ulla Knaul, die seit der Entstehung des Gedenkens bis heute aktiv dabei ist, sowie Ulla und Stephan Hannay und Gerd Lübbert um nur einige zu nennen.

 

Wir freuen uns über rege Teilnahme an unserem Gedenken in derAlten Clemenskirche, An der alten Kirche 1, Münster-Hiltrup am Sonntag, den 13.11.2016 um 15:30 Uhr. Nach der Gedenkveranstaltung wollen wir die Gräber der Zwangsarbeiter*innen in Hiltrup besuchen, um dort Blumen nieder zu legen.

 

Detlef Lorber und Fokke Bohlsen