Gedenkstein schwer beschädigt

20. Juli 2017

Unbekannte rissen Mitte Juli 2017 das Mahnmal für die Zwangsarbeiter*innen aus der Erde

Vermutlich politisch motivierte Zerstörungswut

Der Gedenkstein wurde wenig später wieder mit stärkerer Verankerung im Boden aufgestellt. Die Ereignisse dokumentieren wir in dieser Pressemitteilung vom 19.07.2017:
„Hiltrup: Gedenkstein für Zwangsarbeiterlager massiv beschädigt: „Verärgert und wütend über Beschädigung und Hass“
Unbekannte haben den Gedenkstein für die Zwangsarbeiter*innen des Waldlagers in Hiltrup (Föhrenweg/Nähe Kanal- und Prinzbrücke) massiv beschädigt. Samt Fundament wurde der Gedenkstein aus der Erde gerissen und umgestürzt.
„Wir sind verärgert und wütend über diese massive Beschädigung des Gedenksteins. Es muss mit erheblicher Gewalteinwirkung mehrerer Personen vorgegangen worden sein, um den fest gemauerten und schweren Gedenkstein mit Fundament aus dem Boden zu reißen. Wir sind zugleich erschrocken über die Schändung des Denkmals und des Angriffs auf das Gedenken an die Opfer des NS-Gewaltregimes“, so Detlef Lorber, Sprecher der VVN-BdA und GAL-Ratsherr Carsten Peters, die sich vor Ort u.a. um den Gedenkstein kümmern.
Mehrfach schon ist versucht worden den Gedenkstein zu beschädigen. „Dieser massive Angriff übertrifft alles bisher Dagewesene.“ Strafanzeige ist erstattet.
Das Gedenkensemble, dessen sichtbarster Bestandteil der Gedenkstein ist, wurde 2010 in Kooperation von VVN-BdA, dem ökumenischen Kreis für Frieden und Gerechtigkeit, der evangelischen und katholischen Kirche und der örtlichen Politik in Hiltrup aufgestellt.

Artikel in den Westfälischen Nachrichten vom 20.07.2017

Die Stadt Münster und die Bezirksvertretung Hiltrup unterstützten die Aufstellung und das Gedenken an die Opfer des NS-Regimes.

Die VVN/BdA hatte sich zu Pflege des Gedenkensembles im Waldpark verpflichtet. Die BV Hiltrup hatte 2010 einstimmig einen Zuschuss für die Errichtung bewilligt. Der Stein soll nun repariert und wieder aufgestellt werden.“

Hier der Link zum Gedenkensemble

mit weiteren Informationen über das Zwangsarbeiter*innen-Lager.